Wann ist eine Website schnell?

In einer Zeit, in der niemand Geduld hat, ist Geschwindigkeit entscheidend

Wer im Jahr 2022 eine Website besucht, will sofort alles auf einen Blick sehen. Niemand wartet gern, wenn sich Seiten und Bilder erst langsam aufbauen. Deshalb ist es wichtig, dass moderne Websites ihre Inhalte schnell zur Verfügung stellen – auch auf mobilen Geräten mit schlechter Netzabdeckung. Damit das gelingt, gibt es verschiedene technische Möglichkeiten, die Nutzer ohne Wartezeiten auf der Seite halten.

Warum sind schnelle Websites wichtig?

Laut Google verlassen fast die Hälfte aller mobilen Nutzer eine Website wieder, wenn das erste Laden länger als drei Sekunden dauert. Bei fünf Sekunden sind es schon 90 Prozent der Besucher, die keine Lust haben zu warten. Wenn es sich dabei um einen Shop handelt, kann das richtig Geld kosten. Geld, das potenzielle Kunden dann lieber beim Wettbewerber lassen, dessen Website offenbar schneller lädt. Ist die eigene Website also zu langsam, muss im wahrsten Sinne des Wortes schnell gehandelt werden.

Was bedeutet eigentlich „schnell“?

Es gibt die nackten Zahlen, die anhand gemessener Nutzerverhalten beweisen könnten, wann eine Website als schnell und wann sie als langsam wahrgenommen wird. Wichtig ist aber zu verstehen, dass die einzig verwertbare Maßeinheit die Empfindung des Nutzers ist. Denn er ist es schließlich, den wir mit unseren Inhalten erreichen wollen. Zwar lässt sich immer argumentieren, dass „ein paar Sekunden“ aus technischer Sicht schnell sind. Doch wenn es darum geht, die Nutzer einer Website im konkreten Beispiel bei einer impulsgesteuerten Kaufentscheidung umgehend zu bedienen, zählt allein die subjektive Wahrnehmung. Denn wer als Erstes den Kaufen-Knopf anzeigt, kommt auch zum Abschluss. Wer argumentiert, verliert. Denn während Sie erklären, warum, wieso und weshalb, tobt sich der Nutzer schon auf einer anderen Website aus.

Die technische Seite

Wir wollen trotzdem mit tollen Inhalten überzeugen, diese den Nutzern aber möglichst ohne Verzögerung bereitstellen. Schauen wir uns dazu ersteinmal an, welche technischen Engstellen wir dabei berücksichtigen müssen. Entscheidend ist dabei der physische Ort, an dem sich die Website befindet. Also der Server. Anschließend stellt sich die Frage, wie der Nutzer mit diesem Ort verbunden ist. Also das Netzwerk. Und abschließend müssen wir bedenken, wie der Nutzer die Website ansteuert. Also welchen Browser er benutzt. Diese drei Faktoren umfassen das technische Umfeld, auf das der Ersteller der Website oft kaum oder gar keinen Einfluss nehmen kann. Diese Variablen muss er berücksichtigen und einkalkulieren, wenn er die Website erstellt und zur Verfügung stellt.

Der Server

  • Auf dem Server wird allerhand Software betrieben. Neben dem eigentlichen CMS der Website auch das Betriebssystem des Servers und zahlreiche andere Anwendungen, zum Beispiel zur Unterstützung der Datenbanken, zur Überwachung oder der Sicherheit. Die physisch installierte Hardware stellt sicher, dass alle genutzten Anwendungen auf genügend Ressourcen zurückgreifen können. Damit ist die Antwortzeit der jeweiligen Programme, insbesondere aber der Datenbank und damit auch der Website, zumindest serverseitig gesichert.

Das Netzwerk

  • Dass dieser Server über das Netzwerk schnell angesprochen wird, versteht sich von selbst, um ein schnelles Laden zu ermöglichen. Moderne Rechenzentren und Dienstleister setzen hier in der Regel auf modernste Netzwerktechnik, damit Anwendungen und Geräte so schnell wie möglich auf die Anfragen des Nutzers reagieren. In unserem Fall bedeutet das, die Website schnell aufzubauen und anzuzeigen.

Der Browser

  • Auf die Wahl des Browsers hat der Websitebetreiber so gut wie keinen Einfluss. Aufgabe des Webentwicklers ist es also, schon auf Code-Level für maximale Kompatibilität zu sorgen. Gängig sind Browser wie der Internet Explorer oder Edge von Microsoft, Chrome von Google oder Firefox von Mozilla. Mac-User nutzen meistens Safari von Apple. Hier kommt auch zum ersten Mal das eigentliche Kernthema dieses Artikels auf den Schirm: Der Cache. Einfach erklärt übergibt er dem Browser eine ältere Version der Website, um sie in Zukunft direkt anzuzeigen und somit mehr Zeit zu haben, eventuelle Neuerungen der aktuellen Website nachzuladen.

Was ist ein Cache?

Damit wird also deutlich: Die eigentliche Optimierung findet innerhalb der programmierten Website selbst statt. Caching ist eine Technik, bei der eine Berechnung oder Abfrage einmal ausgeführt und dann zur späteren Verwendung gespeichert wird. Dadurch können alle nachfolgenden Abfragen schneller abgearbeitet werden. Neuerungen werden mit dieser gewonnenen Zeit im Hintergrund nachgeladen. Das heißt aber auch, dass die zuerst angezeigten Informationen und Daten aus einem älteren Zeitpunkt stammen als die eigentliche Abfrage. Aus diesem Grund müssen die zwischengespeicherten Daten in regelmäßigen Abständen oder bei jeder Änderung der Quellinformationen gelöscht und aktualisiert werden. Dieser Zwischenspeicher kommuniziert direkt mit der Software des Nutzers. Moderne Browser speichern eigene Caches auf der lokalen Maschine und lassen so im Interesse der Geschwindigkeit die technischen Komponenten des Netzwerks und des Servers schon aus. Statt die gesamte Website zu laden, wird lediglich angefragt, was sich seit dem letzten Besuch verändert hat – und die aktualisierten Daten werden ausgetauscht.

Vorteil TYPO3

Als Digitalagentur setzen wir bei unseren Website-Projekten gerne auf TYPO3. Diese Open-Source-Lösungen setzt seit vielen Jahren auf eingebaute und robuste Caching-Mechanismen. Die Erfahrung zeigt, dass sich diese in vielen Projekten bereits bewährt haben und nachweislich sicher und stabil funktionieren. Standardmäßig wird eine mit TYPO3 gerenderte Webseite 24 Stunden lang im Cache gespeichert. Dabei handelt es sich um gespeicherte Dateien, die aufseiten des Servers vorgehalten und mit den Informationen des Nutzers abgeglichen werden. Sie enthalten Daten, die auf allen Inhalten und Plugins der Seite basieren. TYPO3 wird mit ordentlichen Standard-Cache-Einstellungen für normale Websites ausgeliefert, so dass viele Benutzer beim Erstellen einer Website nichts konfigurieren müssen. Die Optimierung für spezielle Anwengungsbereiche benötigt jedoch Experten-Wissen - beispielsweise durch eine Agentur.

Der Schnellere gewinnt

Bei der Planung und Umsetzung von Kundenprojekten legen wir von Anfang an einen Schwerpunkt auf den Erfolg für unsere Partner. Denn diese nutzen ihre Website vor allem als Werkzeug, egal ob als reines Marketing-Tool oder globale E-Commerce-Plattform. Insbesondere für einen immer diverseren Markt vieler Branchen ist deshalb die Erreichbarkeit und Geschwindigkeit der Darstellung der eigenen Marke im Web von essenzieller Bedeutung. Jede Design- und Funktionsentscheidung muss deshalb auch den Geschwindigkeits-Test bestehen. Sieht eine Darstellung gut aus, verschreckt aber die Nutzer von der Seite oder belastet das System unverhältnismäßig, suchen wir aktiv nach alternativen Lösungen. Als Digitalagentur beschleunigen wir nicht nur neue Projekte, sondern optimieren auch bestehende Systeme und machen sie so fit für die Zukunft.

Christian Vogelbein

Autor:

Christian Vogelbein

Social Media Manager. Hat immer eine Kamera in der einen und das ganze Internet in der anderen Hand. Hilft Ihnen dabei, in der digitalen Welt individuell sichtbar zu sein. Schreibt auf dem alto. Experten-Blog über die wunderliche Welt der sozialen Medien, Katzenvideos und Ihre Erfolgsgeschichten.

Mark-Oliver Müller, Geschäftsführer
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